Schulhund Bobby mit seiner Hundeführerin Frau Knittel
Schulhund
Unser Schulhund am Schulverbund Löffingen
Ab dem kommenden Schuljahr 2022/23 wird der Schulhund Bobby zu unserem Schulalltag gehören und zusammen mit seiner Hundeführerin Frau Knittel am Schulverbund arbeiten.
Im Folgenden haben wir für Sie das warum, wieso und überhaupt in einem kurzen Text zusammengefasst.
Aber auch im alltäglichen Leben übernehmen Hunde‚ ganz unscheinbar‚ eine wichtige Funktion. Als enger Sozialpartner helfen sie uns zum Beispiel das Naturverständnis zu bewahren. Kinder, die mit Hunden aufwachsen, sind sozial kompetenter, ausgeglichener und bewegen sich nachweislich mehr als Altersgenossen, denen diese Erfahrung fehlt.
Aber in der Schule?
Durch den Kontakt mit einem Schulhund können viele Bedürfnisse von Menschen und vor allem von Kindern ausgelebt werden. Auch von Kindern, die zu Hause nicht die Möglichkeit haben mit einem Tier aufzuwachsen.
Der Hund kann unter anderem das Gefühl der Akzeptanz, der Geborgenheit, des Zuhörens und der Freude vermitteln, er ermöglicht unverfänglichen Körperkontakt, er fungiert als Kontaktstifter, er liefert Gesprächsstoff, er fördert unterstützend sensomotorische und geistige Fähigkeiten, sowie Eigenaktivität des Menschen.
Der richtige Umgang zwischen Kindern und einem Vierbeiner will jedoch gelernt sein. Viele bestehende Vorurteile, die leider allzu oft von Eltern an Kinder „weitervererbt“ werden, können das richtige Verständnis zwischen Kind und Hund nachteilig beeinflussen, bzw. zu beunruhigenden Missverständnissen führen. Durch eine gezielte Aufklärung soll das richtige Verhalten gegenüber Hunden, von einem ausgebildeten Hundeführer und dem dazugehörigen Schulhund anschaulich vermittelt werden. Hierdurch werden eventuell bestehende Ängste abgebaut und durch Verständnis und Respekt vor dem Hund ersetzt. Dies wird mit den wichtigsten Verhaltensregeln untermauert.
Welche Ziele verfolgen wir mit dem Schulhundeeinsatz?
- Mithilfe beim Beziehungsaufbau und -gestaltung
- Umgang mit Lebewesen im Allgemeinen
- Übernahme von Verantwortung
- Für sich und das eigene Verhalten (Lautstärke im Klassenraum, wilde Bewegungen führen zu Reaktionen, Sauberkeit und Ordnung auf dem Schulgelände, …)
- Für den Schulhund
- Für die Gruppe/Klasse
- Aufgabenerfüllung (z.B. für Trinkwasser sorgen oder Gassi gehen inkl. Aufsammeln der Hinterlassenschaften)
- Gestaltung von sozialer Interaktion und Bewusstwerden der eigenen Körpersprache als Kommunikationsmittel
- Entspannung (Streicheleinheiten, Spaziergänge)
Wie soll das gelingen?
Das schöne am Schulhund ist, dass er eben nur ein Hund ist. Er hat nichts mit der Schule, der Notengebung oder Freundschaftskonflikten zu tun. Der Hund ist also der Lehrer der immer „gut“ ist. Denn er vermittelt Achtung, Wärme, Echtheit und Empathie egal wie gut oder schlecht man in einem Fach ist. Somit wirkt der Schulhund als Katalysator zwischen Kind und Lehrer aber auch zwischen Kind und Kind. Dies alles geschieht ohne dass der Hund selbst aktiv werden muss.
Da der Schulhund aber natürlich auch auf seine Umwelt und damit auf die Schüler/innen und ihr Verhalten (Lautstärke, Gesten, Handlungen, individuelle Stimmungen) reagiert, werden zusätzlich auch essentielle Bedürfnisse wie Liebe, Beachtung, Anerkennung, Zugehörigkeit und soziale Bindungen befriedigt. Zudem werden sich die Schüler/innen in ihrer Kommunikationsfähigkeit (verbal und nonverbal) verbessern, da Hunde Experten darin sind zu erkennen, ob man das Gesagte auch wirklich so mein.
Das bedeutet, dass der Schulhund (größtenteils ohne, dass es bemerkt wird) die Schüler/innen ganzheitlich (physisch, psychisch, emotional und sozial) fordert und fördert.
In welchen Klassen kommt der Schulhund zum Einsatz?
Der Schulhundeeinsatz ist immer an den Hundeführer gebunden. Das bedeutet, dass der Schulhund vermehrt in den Klassen zum Einsatz kommen wird, in denen die Hundeführerin unterrichtet. Wenn allerdings auch in anderen Klassen Bedarf für einen Schulhundeeinsatz besteht, so steht es der Schulleitung frei, die Hundeführerin und den Schulhund auch in anderen Klassen unterstützend einzusetzen. Allerdings wird unser Schulhund keinen Therapiehund ersetzen, der gezielt und individuell mit einzelnen Personen an ihren Defiziten arbeiten kann. Vielmehr wird unser Schulhund für ein besseres Miteinander als Gemeinschaft sorgen.
Kann jeder Hund ein Schulhund sein?
Prinzipiell schon. Allerdings braucht ein Hund, der sich Schulhund nennen und auch solcher arbeiten will eine gute Ausbildung. Konkret bedeutet das, dass der Hund den Hundeführerschein Stufe I und II abgelegt und auch die darauf folgende Ausbildung zum Schulhund abgeschlossen und bestanden haben muss.